Kinderanalyse
Psychoanalyse im Kindes- und Jugendalter und ihre Anwendungen
- Nach kurzer Darstellung dessen, was man unter intersubjektiv fundierter Psychotherapie versteht, nämlich eine weniger an Techniken als vielmehr an der konkreten Psychotherapeut-Patient-Beziehung orientierte psychodynamische Vorgehensweise, wird anhand von Beispielen zunächst eingegangen auf Grenzfragen die Abstinenz betreffend sowie eindeutige Grenzüberschreitungen. Sodann wird anhand der einschlägigen Literatur der aktuelle Stand in Sachen Selbstoffenbarung referiert. Alles spricht dafür, […]
- Grundlagen und Entwicklung der Methode des zentralen Beziehungskonfliktthemas Lester Luborskys werden mit ihren klinischen Verbindungen dargestellt. Supportiv-expressive Therapien (SET) bauen auf der ZBKT-Methode auf. Sie wurden als psychodynamische Kurztherapien für unterschiedliche Störungsbilder entwickelt und manualisiert. Die Besonderheit dieser Therapien liegt darin, dass sie ein individuell patientenbezogenes Vorgehen (operationalisiert über das zentrale Beziehungskonfliktthema eines Patienten) mit […]
- Die Geschichte der psychodynamischen Beziehungskonzepte lässt sich in drei Abschnitte unterteilen: In der ersten Zeit erschien die Übertragung als unerwünschte, aber wohl unvermeidbare Erscheinung und der Patient sollte einsehen, dass er sich in der Übertragung irrt. Um diesen Irrtum erkennbar werden zu lassen, mussten die Analytiker sich soweit wie möglich »neutral« verhalten. Im nächsten Abschnitt […]
- Das Eigene und das Fremde sind nicht eigentlich philosophische Grundbegriffe, sondern Topoi, da immer relational aufeinander sowie bezogen auf die Perspektive, in welcher etwas als fremd oder eigen erfahren wird. Fremdes geht uns an, irritiert, verunsichert, lässt uns nicht in Ruhe, entzieht sich aber als Fremdes zugleich einer Bestimmung bzw. kann nicht bestimmt werden, da […]
- Der Widerstand umfasst alle Kräfte in Patientinnen, die sich einer psychoanalytischen Behandlung entgegenstellen, er nimmt auf mehreren Ebenen Einfluss auf die Behandlung. Konzeptionell erfuhr der Widerstand im Laufe der psychoanalytischen Wissenschaftsgeschichte einige Modifikationen und Veränderungen, seine Doppelfunktion als Schutz vor schmerzlichen Erfahrungen und als Modus der Regulierung der Nähe zum Therapeuten wurde herausgearbeitet. In den […]
- In einer tiefenpsychologisch fundierten Langzeittherapie eines 28-jährigen Patienten mit Frühstörungsanteilen und analer sowie narzisstischer Abwehr ödipaler Versuchungen ging es um die Auseinandersetzung mit verleugneten Triebwünschen bei ausgeprägter Körperscham und allgemeiner Identitätsverunsicherung. Im Rahmen der Übertragung wurde um das »wahre Selbst« (Winnicott) gerungen und eine Vermittlung zwischen den Polen beschämender Abhängigkeit und masochistischer Unterwerfung einerseits sowie […]
- Der vorliegende Beitrag beschreibt die psychoanalytische Vorgehensweise der Autorin bei der Diagnose von Geflüchteten im Rahmen ihres Asylgesuchs. Im Mittelpunkt steht das Auftauchen nicht repräsentierter Inhalte und Elendszustände in der intersubjektiven Matrix, die zum gemeinsamen Hervorbringen einer Geschichte eines Traumas führen. Solche intra- und interpersonellen Begegnungen sind durch die größeren sozialen, politischen und kulturellen Kontexte […]
- Der Artikel fokussiert auf das Konzept der Regression und hier insbesondere auf der von Balint getroffenen bedeutsamen Unterscheidung der benignen von der malignen Regression. Während die benigne Form therapeutisches Mittel und Agens von Entwicklung und Kreativität und damit für Autonomie und Freiheit ist, steht die maligne Form für Stillstand und Kontrolle des Objektes und damit […]
- Frühe und mehrfache Traumatisierungen in den ersten Lebensjahren haben massive Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung. Als Folge davon entwickeln Kinder schwere Verhaltensprobleme. Das Familiensystem sowie Therapeut:innen sind mit der Intensität der Symptome häufig überfordert. Bei vielen Kindern ist die Entwicklung gefährdet. Sie sind nicht in der Lage, an Gruppen oder am regulären Schulunterricht teilzunehmen. Wenig Behandlungsansätze […]
- Psychische und psychosomatische Erkrankungen beginnen nicht erst im Erwachsenenalter, sondern häufig bereits sehr viel früher. Da das Gebiet der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie im Gegensatz zu anderen Gebieten im Bereich psychischer Erkrankungen keine Altersbegrenzung hat, bestehen sehr gute Behandlungsmöglichkeiten im Bereich der Transition vom Jugendlichen zum jungen Erwachsenen. Dieses Altersspektrum hat aufgrund der zahlreichen Entwicklungsaufgaben […]
- Die medizinische Kindesmisshandlung ist eine schwer zu erkennende und zu behandelnde Störung, die auch ethische Probleme aufwirft. Der bisher gebräuchliche Begriff »Münchhausen by proxy« (MbpS) wird dem Misshandlungsaspekt nicht gerecht und fokussiert auf die Täter:innen. Es handelt sich um eine Form des Kindesmissbrauchs, der im Medizinsystem stattfindet. Dementsprechend muss jede Person, die darin ärztlich, pflegerisch […]
- Dieser Beitrag geht der Frage nach, ob und wie sich Theorie und Praxis unserer Psychotherapien angesichts der globalen Krisen und der gravierenden weltweiten Umwälzungen verändern müssen. Dabei sollen die Ausführungen Anstoß und Anregung für ein Weiterdenken der Leser:innen sein. Es sind Gedanken, die herausfordern. Bei Weitem liegt mit diesem Beitrag keine ausgereifte Abhandlung des Themas […]
- Im folgenden Beitrag werden die grundsätzlichen Überlegungen zu einem inklusiven Kinder- und Jugendhilferecht aus dem umfassenden Beteiligungsprozess des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit allen relevanten Stakeholdern vorgestellt. Kinder und Jugendliche ohne und mit Beeinträchtigung und deren Bezugspersonen sollen sämtliche Leistungsansprüche durch das Jugendhilferecht, SGB VIII, erhalten. Dies soll in Zukunft nicht […]